Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Neue Fortschritte in der Bensheimer Schullandschaft


Kreis Bergstraße (kb). Miteinander bilden - Leistung erleben - Tradition entfalten – diesem Dreiklang sieht sich das Alte Kurfürstliche Gymnasium (AKG) verpflichtet. Dabei wird deutlich, dass das Bensheimer Gymnasium auch zukünftig auf eine Kombination seiner traditionellen Stärken, gepaart mit neuen innovativen Konzepten setzen möchte. Zum gemeinsamen Austausch über die weitere Entwicklung, sowohl in baulicher als auch konzeptioneller Hinsicht, kamen Landrat Christian Engelhardt und Vertreter der kreiseigenen Schul- und Gebäudewirtschaft mit Schulleiterin Nicola Wölbern, dem stellvertretenden Schulleiter Claus-Uwe Katzenmeier und Studienleiterin Dr. Goele Proesmans zusammen. Dabei kam auch zur Sprache, wie man gemeinsam mit dem Kreis die zukünftige Schwerpunktsetzung und Vernetzung der Schule forcieren möchte. „Am AKG verbinden sich auf eindrucksvolle Weise die große Tradition der Schule mit einer modernen pädagogischen Ausrichtung. Wir sind als Kreis ein verlässlicher Partner dafür, dass sich diese Konzepte auch in der baulichen Gestaltung wiederfinden. Dazu haben wir bereits enorme Summen investiert und werden dies auch weiter tun", so Landrat Engelhardt zu seinem Besuch.

In baulicher Hinsicht hat sich am AKG bereits vieles getan. Mit der Sanierung des Altbaus soll bald ein großer Baustein abgeschlossen werden. Das Ziel ist hierbei, weitere Möglichkeiten im Hinblick auf moderne Konzepte des Lernens und Arbeitens in die bauliche Umsetzung zu integrieren. Von Seiten des Eigenbetriebs Schule und Gebäudewirtschaft wurde zugesagt, beispielsweise die Nutzung von Nischen im sanierten Bestandsgebäude zur Installation von Sitzgruppen und Steharbeitsplätzen auf die Vereinbarkeit mit den strengen Regelungen des Brandschutzes zu überprüfen und Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Auch sei als nächster Schritt die Gestaltung der Außenbereiche geplant, um auch hier ein attraktives Umfeld auf dem Schulgelände zu schaffen.

Es erfolgt ein Ausbau zur sechszügigen Struktur und eine Rückkehr zu G9. Außerdem legt das AKG Wert darauf, dass Eltern und Schüler zwischen unterschiedlichen Profilen und pädagogischen Schwerpunkten auswählen können. Schulische Schwerpunkte liegen insbesondere auf den Bereichen der Musik und Kultur, dem altsprachlichen Zweig, der Vermittlung naturwissenschaftlicher Kenntnisse und im Sport. Als Partnerschule des Leistungssports nimmt das AKG hier eine besondere Stellung ein, die sich auch in einem hohen Bedarf nach Sportstättenkapazitäten niederschlägt. Auch wenn hier in den letzten Jahren bereits weitere bauliche Kapazitäten geschaffen wurden, soll dieses Thema auch zukünftig im Austausch mit den anderen Schulen im Blick behalten werden. Dabei soll insbesondere die Vernetzung mit privaten Akteuren des Kreises sowie der Ausbau städtischer und vereinseigener Hallenkapazitäten in Bensheim angegangen werden.

Auch eine enge Kooperation mit dem MINT-Zentrum Südhessen, welches im Kreis Bergstraße entstehen soll, möchten sowohl die Schulleitung als auch der Landrat vorantreiben. Das Zentrum, das in Bensheim angesiedelt sein wird, soll das schulische Angebot im naturwissenschaftlichen Bereich ergänzen und Schülerinnen und Schüler zur eigenständigen Forschung anregen. Mit einer weiteren Schwerpunktsetzung im Bereich von „Jugend forscht", die am AKG geplant ist, könnten so Synergien genutzt und zusätzliche Schwerpunkte in der Region gesetzt werden.

Zum Abschluss seines Besuchs konnte sich Landrat Engelhardt selbst davon überzeugen, wie digitale Mittel in Zeiten der Pandemie zur Unterrichtsgestaltung eingesetzt werden. Auch wenn sich die Gesetzeslage noch nicht in ganzer Breite den aktuellen Realitäten angepasst hat, verfügt das AKG über eine gute digitale Ausstattung, um Wechselunterricht sowie die digitale Übertragung von Lerneinheiten umzusetzen. „Wir haben an vielen Stellen in die digitale Ausstattung der Schulen investiert und das nicht erst seit der Corona-Pandemie. Auch zukünftig wird die Weiterentwicklung unserer Schulen durch bauliche Maßnahmen, die gezielte Förderung von pädagogischen Schwerpunkten und Investitionen in die digitale Ausstattung zentrale Schwerpunkte der Kreispolitik sein", so der Landrat.