Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Umsetzung des Digitalpakts startet in Rimbach


Kreis Bergstraße (kb). „Die Martin-Luther-Schule hier in Rimbach ist die erste Schule bei uns im Kreis, die wir mit den Mitteln aus dem Digitalpakt ausstatten können“, betonte Landrat Christian Engelhardt zum Start der letzten Etappe des Digitalpakts in Rimbach. „Ich freue mich sehr, dass wir hier nun mit der Umsetzung des Digitalpakts starten können und es mit großen Schritten im gesamten Kreis weiter vorangehen wird!“

Seit Anfang der Woche lässt der Kreis in der Rimbacher Martin-Luther-Schule rund 50 neue interaktive Whiteboards installieren. Anschließend werden die dafür benötigten neuen Computer aufgestellt und eingerichtet. Danach geht es an die sogenannte „WLAN-Ausleuchtung“: Die gesamte Schule wird mit WLAN ausgestattet, sodass ein einfacher Zugang zum Internet im gesamten Schulgebäude gewährleistet ist. Hierfür werden mehrere Access-Points eingerichtet und an verschiedenen Stellen Switches eingebaut. Dadurch soll voraussichtlich nach den Osterferien am Rimbacher Gymnasium ein hochmoderner und digitaler Unterricht in allen Klassenzimmern möglich sein, so Engelhardt.

„Die Corona-Pandemie hat uns in den vergangenen Monaten eindrücklich vor Augen geführt, wie wichtig eine gute technische Ausstattung ist. In dieser Zeit hat die Digitalisierung nicht nur unseren Alltag, sondern vor allem auch unsere Arbeits- und Schulwelt mit ausgeweitetem Homeoffice und Homeschooling stark verändert“, hob der Bergsträßer Landrat hervor. „Wir haben dabei aber auch gesehen, dass eine hervorragende technische Ausstattung der Schulen ebenso wichtig ist, wie zuhause. Nur so kann auch der Unterricht vor Ort digital interaktiv gestaltet werden. Darum freue ich mich sehr, dass wir die Digitalisierung unserer Bergsträßer Schulen nun mit den Mitteln aus dem Digitalpakt noch schneller und weiter vorantreiben können.“

Frederik Weis, stellvertretender Schulleiter der Martin-Luther-Schule in Rimbach, zeigt Landrat Christian Engelhardt, wie die neuen interaktiven Whiteboards funktionieren.
Frederik Weis, stellvertretender Schulleiter der Martin-Luther-Schule in Rimbach, zeigt Landrat Christian Engelhardt, wie die neuen interaktiven Whiteboards funktionieren.

Die Bundesregierung stellt für die Ausstattung der Schulen mit modernster Technik durch den Digitalpakt insgesamt fünf Milliarden Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren zur Verfügung. Der Kreis Bergstraße erhält für die Umsetzung des Digitalpakts ein Gesamtvolumen von 15 Millionen Euro. Die Mittel aus dem Bundesförderprogramm werden dabei unter anderem für neue Präsentationstechniken, wie die interaktiven Whiteboards, sowie die Ausstattung der Schulen mit flächendeckendem WLAN genutzt. Voraussetzung dafür war jeweils ein Antrag und ein Konzept der Schule. Nach einem recht langwierigen Antragsverfahren ist die Martin-Luther-Schule die erste Schule, für welche die Mittel aus dem Digitalpakt fließen. Bei den nächsten geht es nach den Worten des Landrats schneller, weil das Land das Antragsverfahren inzwischen beschleunigt habe.

Die Vorbereitungen und die Planungen für die schrittweise Umsetzung an den nächsten Schulen seien längst abgeschlossen. Zudem: Außerdem wurden die leistungsstarken Glasfaseranschlüsse für die Schulen, die noch keinen besitzen, bereits im letzten Jahr vom Kreis in Auftrag gegeben. Für all jene, wo die Kabel noch nicht gelegt seien, gäbe es aber auch eine Zwischenlösung. „Damit der digitale Unterricht aber auch in der Zwischenzeit noch besser und ‚flüssiger‘ läuft, haben wir als Schulträger 450 USB-Speedsticks angeschafft, mit denen die Schulen schon jetzt die bestehenden Breitbandanschlüsse ergänzen und entlasten können“, so Christian Engelhardt. Die Bergsträßer Schulen, die noch keinen leistungsstarken Glasfaseranschluss besitzen, werden mindestens für die Hälfte der Klassen einen solchen Stick erhalten. Die Auslieferung der Speedsticks hat bereits begonnen und wird im Verlauf der nächsten Tage an alle Schulen im Kreis, die Bedarf gemeldet haben, erfolgen.

Die Ausstattung mit modernster Technik allein, wird nach Ansicht von Landrat Engelhardt jedoch nicht ausreichen. „Es ist essentiell, dass die Lehrkräfte neben der hervorragenden technischen Ausstattung auch eine gute Medienkompetenz besitzen. Nur, wenn die Lehrerinnen und Lehrer im Umgang mit der neuen Technik geschult sind und diese im Unterricht entsprechend einsetzen können, lernen unsere Kinder, wie sie mit den Chancen und Herausforderungen der Technik und der Medien besonnen und gesund umgehen können“, betonte Engelhardt. Daher müssen auch alle Schulen, die mit Geldern aus dem Digitalpakt ausgestattet werden, ein medienpädagogisches Konzept bei der Antragsstellung vorlegen. Auch die Martin-Luther-Schule hat ein solches Konzept und werde im Rahmen dessen in der kommenden Woche bereits die ersten Lehrerinnen und Lehrer im Umgang mit den neuen Whiteboards schulen, so Schulleiterin Beate Wilhelm.

„Die Martin-Luther-Schule war eine der ersten Bergsträßer Schulen, die uns den Antrag für die Gelder aus dem Digitalpakt vorgelegt hat – inklusive des medienpädagogischen Konzepts. Ich freue mich sehr, dass sie nun auch die erste Schule ist, in der wir den Digitalpakt umsetzen können. Sie ist für viele andere Schulen bei uns im Kreis ein Art ‚Eisbrecher‘ gewesen und dank ihres Vorstoßes wird es an anderen Schulen jetzt schneller gehen“, so Landrat Engelhardt.