Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Kreis unterstützt neu niedergelassene Hebammen


Kreis Bergstraße (kb). Hebammen und Entbindungspfleger sind eine große Hilfe während der Schwangerschaft, der Geburt, dem Wochenbett und der Stillzeit. Denn: Diese Zeit bringt jungen Eltern nicht nur wunderschöne Erfahrungen und unvergessliche Momente, sondern stellt sie auch vor viele Herausforderungen. In Deutschland hat jede gesetzlich versicherte Frau Anspruch auf eine Hebamme oder einen Entbindungspfleger. Jedoch stellt die Suche nach einer versierten Fachkraft auch im Kreis Bergstraße nicht selten eine Herausforderung dar. Daher beschloss der Kreisausschuss, dass für Hebammen und Entbindungspfleger, die sich neu im Kreis Bergstraße niederlassen, ein Zuschuss zur Erstausstattung ausgelobt wird.

Wie erfolgreich dieses Konzept ist, zeigt das Beispiel Marie Schmitt, denn sie ist bereits die dritte Hebamme, die sich mit Hilfe der Förderung im Kreisgebiet niederlässt. Bei der Übergabe der Förderung lernte die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz die junge, engagierte Hebamme persönlich kennen. Die Gesundheitsdezernentin betonte bei dieser Zusammenkunft, wie wichtig es sei, angesichts der Hebammenknappheit und des mangelnden Nachwuchses, neuen Hebammen einen Anreiz zu bieten, sich im Kreis selbstständig zu machen.

Auch Bürgermeister Milan Mapplassary zeigte sich hoch erfreut, dass Birkenau nun eine eigene Hebamme hat und Marie Schmitt werdende Eltern in Birkenau und Umgebung unterstützt. Er bot zudem seine Hilfe bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten für Schulungen an.

Marie Schmitt fand lobende Worte für das umfangreiche Hebammennetzwerk, welches mit der Kreisverwaltung ideal verknüpft sei. Von ihren Berufskolleginnen und -kollegen im Kreis Bergstraße sei sie freundlich aufgenommen und herzlich willkommen geheißen worden. Die Zusammenarbeit und den Austausch beschreibt Marie Schmitt als sehr hilfsbereit und informativ. Abschließend sprach Diana Stolz von der möglichen Ausbildung weiterer Hebammen und betont: „Die Ausbildung weiterer Hebammen ist ungemein wertvoll!“.

Die neue Hebamme Marie Schmitt beendete ihre Ausbildung zur diplomierten Hebamme im April 2019. Derzeit ist sie zu 30 – 50 Prozent am Universitätsklinikum Heidelberg in Teilzeit angestellt und betreut freiberuflich Frauen im Kreis Bergstraße. Neben der Arbeit als Hebamme absolvierte sie ein duales Aufbaustudium an der Hochschule in Ludwigshafen, welches sie Ende August 2021 erfolgreich abgeschlossen hat.