Kreis Bergstraße (kb). Im September waren im Landkreis Bergstraße 5.008 arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen damit um 298 Personen, also um 5,6 Prozent gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bestand:6.733) sank die Arbeitslosenzahl um 1.725 Personen (-25,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 3,4 Prozent. Im Vorjahr waren es 4,5 Prozent. Dies ist die niedrigste Quote seit Dezember 2019 (3,3). Zum Vergleich: Hessenweit liegt die Arbeitslosenquote derzeit bei 4,9 Prozent und damit deutlich höher. Deutschlandweit wird eine Quote von 5,4 Prozent verzeichnet.
Landrat Christian Engelhardt macht insbesondere zwei Faktoren für die zudem hohe Beschäftigungsquote verantwortlich: „Wir profitieren zum einen von der nach wie vor sehr guten gesamtwirtschaftlichen Lage. Zum anderen sind wir aber auch als Kreis eine starke Wachstumsregion und attraktiv für Unternehmen und Beschäftigte.“ Letzteres äußere sich auch in den steigenden Bevölkerungszahlen des Kreises. Dem Wirtschaftsstandort Bergstraße käme zudem seine geographische Lage zwischen zwei Metropolregionen Rhein-Main und Rhein-Neckar zugute.
Doch nicht nur mit seinen niedrigen Arbeitslosenzahlen ist der Kreis Bergstraße führend. Auch die Entwicklung der Erwerbslosen-Zahlen im Bereich SGB-II ist äußerst positiv: So liegt die SGB-II-Quote im Kreis Bergstraße aktuell bei 1,8 Prozent. Für ganz Hessen wird aktuell eine Quote von 3,2 und für ganz Deutschland von 3,5 verzeichnet.
„Unser Eigenbetrieb ‚Neue Wege‘, der für die Vermittlung von SGB-II-Empfängern zuständig ist, entwickelt regelmäßig neue, innovative Maßnahmen, die die einzelnen Zielgruppen direkt in den Blick nehmen. Dies trägt erheblich zu einer überdurchschnittlich erfolgreichen Arbeit bei“, hebt die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz, die für das kommunale Jobcenter zuständig ist, hervor. So habe Neue Wege erneut auch eine Verringerung der Anzahl der Bedarfsgemeinschaften für den Kreis zu verzeichnen. Diese liegt nun bei 6.970 und sank damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um rund 3,9 Prozent (Berichtzeitraum Mai 2021).