Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Obstbaumnachfrage übertrifft Vorjahresergebnis


Florian Schumacher (Streuobstwiesenretter), Ulrich Androsch (Geschäftsführer Gewässerverband Bergstraße) Landrat Christian Engelhardt und Simone Walter (Abteilung „Ländlicher Raum und Denkmalschutz“) bei der Obstbaumabholung. (v.l.n.r.) 
Florian Schumacher (Streuobstwiesenretter), Ulrich Androsch (Geschäftsführer Gewässerverband Bergstraße) Landrat Christian Engelhardt und Simone Walter (Abteilung „Ländlicher Raum und Denkmalschutz“) bei der Obstbaumabholung. (v.l.n.r.)


Kreis Bergstraße (kb). Roter Boskoop, Williams Christbirne und Mirabelle von Nancy: Das sind die favorisierten Obstbäume bei der diesjährigen Sammelbestellaktion, die die Abteilung „Ländlicher Raum und Denkmalschutz“ des Kreises Bergstraße gemeinsam mit dem Gewässerverband Bergstraße und den Streuobstwiesenrettern alljährlich organisiert.

Gegenüber dem Vorjahr legte die Anzahl der Bestellenden nochmals um beachtliche elf Prozent zu: „172 Personen und Firmen aus den Kreisen Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau und Odenwald haben sich bei unserer beliebten Aktion beteiligt und wieder weit über 700 hochstämmige Bäume gekauft“, erläutert Landrat Christian Engelhardt. „Mit den Streuobst-Sammelbestellungen leisten alle Akteure einen wertvollen Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft. Sie setzen zugleich ein sichtbares Zeichen gegen Klimawandel und für Nachhaltigkeit. Vielen Dank dafür!“

Durch die jährliche Aktion möchte die Kreisverwaltung dazu beitragen, regionaltypische Baumarten zu erhalten. Ein besonderes Augenmerk legt die Fachabteilung stets auf die Auswahl standort-gerechter Obstsorten. Das vielfältige Angebot der Obstbäume reichte von Apfelsorten wie „Edelborsdorfer“ und „Winterprinzenapfel“ bis hin zu heimischen Birnen-, Zwetschgen-, Mirabellen- oder Kirschensorten. Wie in den vergangenen Jahren konnten Interessenten – zusätzlich zu ihrem Obstbaum – ein Pflanzset, bestehend aus Pfahl, Draht und Anbindematerial, erwerben. Auch auf dieses Angebot griffen die Bestellerinnen und Besteller gerne zurück.

Um die Ausgabe der zahlreichen Obstbäume zügig zu gestalten, gab es in diesem Jahr erstmals zwei Abholtage beim Gewässerverband Bergstraße in Lorsch. Für eine große Entlastung sorgten zudem die Gemeinden Abtsteinach und Gorxheimertal: Um nicht den weiten Weg nach Lorsch einzeln auf sich nehmen zu müssen, konnten interessierte Einwohner ihre Bestellwünsche direkt bei den Gemeindeverwaltungen Abtsteinach und Gorxheimertal hinterlegen. Die Bauhöfe der beiden Kommunen haben die Bäume sodann gebündelt in Lorsch abgeholt und den Käufern an einer zentralen Stelle in der Gemeinde ausgehändigt.

Eine weitere Neuerung war in diesem Jahr das deutlich erweiterte Angebot an Obstbäumen: Neben den 53 „klassischen“ Obstbaumsorten aus dem Vorjahr waren zusätzlich 42 neue Obstbaumsorten bestellbar, die sich für besonders trockene Böden und das zunehmend heißere Klima in unserer Region eignen.

Bei künftigen Sammelbestellungen, so die Kreisverwaltung Bergstraße abschließend, soll es die Möglichkeit geben, auf den Bestellvordrucken auch Ersatzbäume anzugeben, falls die bevorzugten Wunschbäume aufgrund zu großer Nachfrage einmal nicht lieferbar sein sollten.