Kreis Bergstraße (kb). Alle zwei Jahre vergibt der Kreis Bergstraße seinen Umweltpreis. 2021 wurden vier Vorschläge für ihr Umweltengagement geehrt, die die Preisjury aus den zwanzig vorliegenden Bewerbungen als besonders preiswürdig herausgefiltert hat. Zwei Hauptpreisträgern und zwei weiteren Preisträgern wurde im Rahmen einer kleinen Feierstunde besondere Aufmerksamkeit geschenkt. „Ich danke Ihnen allen von Herzen für Ihren beispielhaften Einsatz und Ihre Kreativität“, lobte Landrat Christian Engelhardt bei der Verleihung des diesjährigen Umweltpreises im Heppenheimer Starkenburg Gymnasium. „Die ausgezeichneten Projekte sind das Ergebnis hervorragender Arbeit in ganz unterschiedlichen Bereichen. Sie sind wichtige Vorbilder, gerade in einer Zeit in der Nachhaltigkeit zu Recht sehr in den Fokus gerückt ist. Ich bin davon überzeugt, dass viele weitere Bergsträßerinnen und Bergsträßer Ihrem Beispiel folgen und sich für den Schutz der Umwelt und der Natur einsetzen werden.“
Der zuständige Dezernent, der hauptamtliche Kreisbeigeordnete Karsten Krug, dankte den diesjährigen Preisträgern und zudem allen Bewerbern, die diesmal nicht bei der Preisvergabe berücksichtigt werden konnten, aber ebenfalls sehr gute Arbeit im Bereich Natur-und Umweltschutz geleistet haben.
Mit der Umweltpreisurkunde und jeweils 1.000 Euro wurden der Hospiz-Verein Bergstraße und der Verein Waldkindergarten Bensheim bedacht. Der Hospiz-Verein hat mit seinem Projekt „Hospiz-Garten am Bensheimer Kirchberg“ auf einem lange verwilderten und vermüllten, rund 8.000 Quadratmeter großen Areal einen Garten im Sinne der hessischen Biodiversitätsstrategie geschaffen. Der Garten ist ein Naturraum und ein Ort der Begegnung mit allen Facetten des Lebens – über Freude und Trauer, aber auch ein Ideenpool, aus dem Wissen und Erfahrungen zu Naturzusammenhängen und Gestaltungsmöglichkeiten in private Bereiche transportiert werden.
Der Verein Waldkindergarten Bensheim e.V. wurde für sein praktiziertes Waldkindergarten-Konzept ausgezeichnet. Seit 25 Jahren steht hier die Sensibilisierung für die Umwelt im Mittelpunkt der frühkindlichen Erziehung. 40 Kinder lernen und spielen ganzjährig in der Natur. Hierbei ist die Achtung von Flora und Fauna, der bewusste Umgang mit Ressourcen, der Anbau von Gemüse und Kräutern, aber auch die Beseitigung von Müll aus der Landschaft eine Selbstverständlichkeit für die Kleinen, die den Großen somit oft beispielgebend sind.
Ebenfalls mit der Umweltpreisurkunde und jeweils 500 Euro wurden zum einem die Firma Spir Star aus Rimbach für die naturnahe Gestaltung des Firmengeländes unter Einbeziehung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zum anderen Christina und Matthias Busch aus Heppenheim für die Entwicklung eines digitalen Werkzeuges zur Koordinierung und Optimierung der „Krötenretter-Einsätze“ ausgezeichnet.
Der Umweltpreis des Kreises Bergstraße wird seit 1987 alle zwei Jahre verliehen. Die Auszeichnung erfolgt auf Vorschlag einer Jury, zu der neben dem Kreistagsvorsitzenden und dem Naturschutzdezernenten, die Naturschutzbehörde, die Vorsitzende des Naturschutzbeirates und der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald e.V. gehören.
Um den Umweltpreis 2023 kann man sich bis 30. Juli 2023 bewerben oder Vorschläge einreichen. Weitere Informationen finden sie hier.
Als einer von zwei Hauptpreisträgern des diesjährigen Umweltpreises des Kreises Bergstraße erhielten die Vertreter des Hospiz-Vereins Bergstraße eine Urkunde von Umweltdezernent Karsten Krug. (v.r.n.l.) Der Kreisbeigeordnete Karsten Krug, Lisa Felker und Dr. Anja Brandt vom Hospiz-Verein Bergstraße sowie die Bensheimer Stadträtin Josefine Koebe.