Kreis Bergstraße (kb). Im Januar waren im Landkreis Bergstraße 5.002 Personen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen aus dem Kreis damit um fünf Prozent (240 Personen) gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Arbeitslosenzahl allerdings deutlich, um rund 24 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Arbeitslosenquote im Januar insgesamt bei 3,4 Prozent (Vorjahr 4,5%). Für Hessen insgesamt liegt die Arbeitslosenquote für Januar 2022 bei 4,8 Prozent. Nachdem der Kreis Bergstraße zuletzt die drittniedrigste Arbeitslosenquote in Hessen aufwies, rangiert er nun auf dem zweiten Platz.
„Einmal mehr wird deutlich, dass wir uns als Kreis Bergstraße nicht von der Entwicklung des Gesamtmarktes abkoppeln können, aber vergleichsweise gut dastehen“, betont Engelhardt. „Wir stemmen uns mit aller Kraft gegen negative Tendenzen am Arbeitsmarkt und unterstützen eine positive wirtschaftliche und Arbeitsmarkt-Entwicklung im Kreis mit zahlreichen Instrumenten“, so der Landrat. Dabei komme unter anderem der Wirtschaftsförderung Bergstraße eine wichtige Rolle zu. „Ich danke hier insbesondere Dr. Matthias Zürker für seine nunmehr bereits zehn Jahre währende Tätigkeit als Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Bergstraße. Ich danke für sein überdurchschnittliches Engagement und seine Umsetzungsstärke zum Wohle unserer Region.“
Um Unternehmerinnen und Unternehmen die nötige Planungssicherheit, beziehungsweise eine realistische Zukunftsperspektive zu geben, sei es laut Landrat Engelhardt entscheidend, Ausstiegsszenarien und konkrete Voraussetzungen für einen Ausstieg aus den aktuellen Coronaschutz-Maßnahmen festzulegen. „Die Menschen im Land – egal ob aus Wirtschaft, Kultur oder anderen Bereichen, ob Arbeitnehmer, Arbeitgeber oder Privatperson – wollen konkret wissen, wann dieser Ausnahmezustand endlich enden kann. Wir alle brauchen dringend Perspektiven für einen Weg aus der Pandemie.“ In diesem Zusammenhang habe er der Landesregierung in der vergangenen Woche unter anderem den begründeten Vorschlag übermittelt, die 2G-Regelung für den Einzelhandel aufzuheben. Auch dies könne dazu dienen, die regionale Wirtschaft zu beleben.
„Auch für den Bereich des SBGII ist der Kreis gut aufgestellt und arbeitet über den Eigenbetrieb Neue Wege mit vielen Innovationen und Ideen für eine hohe regionale Beschäftigungsquote. Zum Jahresauftakt konstatieren wir hier für den Kreis eine kontinuierlich sinkende Anzahl an Bedarfsgemeinschaften, die auf unsere Unterstützung angewiesen sind“, erklärt die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz, die für das kommunale Jobcenter Neue Wege zuständig ist. Ein entscheidender Faktor für die während der Coronavirus-Pandemie uneingeschränkt fortgesetzte erfolgreiche Arbeit des Eigenbetriebs Neue Wege sei neben der Innovationskraft die Digitalisierung. Insbesondere das Online-Serviceportal NWdigital, das bereits im August 2020 eingeführt wurde, habe sich bewährt. Die Arbeitssuchenden haben hier zum Beispiel die Möglichkeit, fehlende Unterlagen über das Online-Dokumentenportal bequem von zuhause einzureichen. Sie können zudem einen Wunschtermin am Servicepoint online buchen sowie einen SGBII-Erstantrag online stellen.