Kreis Bergstraße (kb). Die Stadt Lampertheim ist mit ihren knapp 33000 Einwohnerinnen und Einwohnern ein wichtiges kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Kreises Bergstraße. Darüber, wie viele richtungsweisende Entwicklungen in der Kommune vor sich gehen, hat sich Landrat Christian Engelhardt kürzlich bei Bürgermeister Gottfried Störmer informiert. Der Besuch fand im Rahmen der Arbeitstour des Landrates durch die Rathäuser des Kreises statt.
Eine vielversprechende Zusammenarbeit zwischen Stadt und Kreis zeichnet sich zum Beispiel beim Thema Wasserstoff ab. Lampertheim möchte eine Vorreiterrolle bei neuen Antriebstechniken im Öffentlichen Nahverkehr einnehmen. Im Zuge dessen wird der Kreis seine Wasserstoff-Strategie in enger Abstimmung mit der Stadt entwickeln. Als Teil der Metropolregion Rhein-Neckar ist der Kreis Bergstraße bereits Wasserstoffmodellregion.
Die Verbindung der Teilregionen Ried und Bergstraße werden auch durch die Erweiterung der Buslinie 644 bis nach Heppenheim gestärkt. Die Linie wird zudem künftig in einer noch engeren Taktung fahren.
Durch seine Lage im Dreiländereck und die Nähe zu den einigen der wichtigsten europäischen Fernverkehrsverbindungen (die Autobahnen 6, 5 und 61) wächst Lampertheim stetig. Der Druck, neue Wohn- und Gewerbeflächen zu schaffen, ist somit groß. Mit dem Gewerbegebiet "Wormser Landstraße" werden 60.000 Quadratmeter für Firmenansiedlungen bereitgestellt, dabei aber auch ökologische Aspekte berücksichtigt. „Ich bin überzeugt, dass wir als Kreis unsere starke Stellung nur beibehalten können, wenn wir Nachhaltigkeit, Klimaschutz und die intelligente Schaffung von Wohn- und Gewerberaum miteinander verbinden“, sagt Landrat Christian Engelhardt. Er sicherte Bürgermeister Gottfried Störmer daher auch seine Unterstützung beim Neubaugebiet "Gleisdreieck" zu, mit dem der Wohnungsmarkt in Lampertheim entlastet werden soll. Hier kann derzeit nach Landesplanungsrecht aufgrund der Nähe zu einer Hochspannungsleitung nur ein Teil der Fläche entwickelt werden. „Ich halte diese Landesregelung nicht für sinnvoll“, so Engelhardt.
Auch die Forderung der Kommunen Lampertheim, Lorsch und Einhausen die geplante ICE-Neubautrasse zwischen Frankfurt und Mannheim durch einen bergmännischen Tunnel zu führen, um Lärm zu vermeiden und die Belastung der Natur möglichst gering zu halten, unterstützt Landrat Engelhardt. „Lampertheim ist für unseren Kreis ein wichtiger Motor. Umso mehr freue ich mich, auf die spannenden Entwicklungen, die in der Stadt angestoßen werden – und darauf, sie als Landrat begleiten zu können“, sagt Engelhardt.