Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Kreis unterstützt weitere drei Hebammen


Kreis Bergstraße (kb). Hebammen sind für Frauen und Familien in der intensiven Zeit rund um die Schwangerschaft, die Geburt, das Wochenbett und die Stillzeit eine große Hilfe und Unterstützung. Oftmals findet die Betreuung auch darüber hinaus statt, denn neben vielen schönen und unvergesslichen Momenten werden junge Eltern in dieser Zeit auch vor manche Herausforderung gestellt. In Deutschland hat jede gesetzlich versicherte Frau Anspruch auf Hebammenhilfeleistungen. Um dazu beizutragen, dass dieser gesetzliche Auftrag erfüllt werden kann und die oftmals schwierige Suche nach einer Hebamme zu unterstützen, fördert der Kreis Bergstraße die Niederlassung von Hebammen im Kreisgebiet mit einem Zuschuss zur Erstausstattung im Nachsorgebereich.

Dass dieses Konzept Erfolg hat, zeigt sich an der erneuten Förderung dreier Hebammen. Eva Oßwald, Lara Chiostergi und Nina Paasche leisten neben aufsuchender Hebammenarbeit auch außerklinische Geburtshilfe im Geburtshaus Bergstraße in Bensheim. Das Geburtshaus ist eine hebammengeleitete Einrichtung, die neben bestehenden Angeboten wie einer Hausgeburt oder der Entbindung in einem Krankenhaus Frauen und Familien ein zusätzliches Angebot zur Entbindung bietet. Über 130 Kinder sind inzwischen im Geburtshaus Bergstraße zur Welt gekommen – manche Frauen haben schon ihr zweites Kind in der hebammengeleiteten Einrichtung zur Welt gebracht. Auch als Diana Stolz vor Ort war, war gerade ein Baby auf die Welt gekommen.

„Hebamme wird man nicht aus Versehen. Diesen Beruf wählt man gezielt und aus voller Überzeugung“, stellte die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz bei der Übergabe der Förderzertifikate fest. „Es freut mich außerordentlich, dass Sie werdende Eltern mit Leidenschaft und Hingabe unterstützen“, betonte die Gesundheitsdezernentin weiter. Gleichzeitig tauschte Stolz sich mit den Hebammen über Herausforderungen des Berufsstandes aus – ein großes Thema hierbei war die finanzielle Belastung von Hebammen, vor allem was die Versicherung angeht. Denn hierbei treten sie zunächst in Vorkasse. Gerade auf Berufseinsteigerinnen und -einsteiger könne das abschreckend wirken. „Umso schöner ist es, dass wir als Kreisverwaltung aktiv dazu beitragen, Hebammen an anderer Stelle finanziell zu entlasten“, so Stolz.