Kreis Bergstraße (kb). Jeden Monat stellt der Arbeitskreis „Seniorenfreundlicher Kreis Bergstraße“ auf der Homepage des Kreisseniorenbeirats Bergstraße ein Ausflugsziel für Seniorinnen und Senioren und deren Angehörige vor. Für den Monat Februar fiel die Wahl auf die Altstadt von Zwingenberg, beziehungsweise einen Spaziergang hierdurch.
Zählt man die Scheuergasse noch zur Altstadt von Zwingenberg, dann führt eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungsstraßen Deutschlands, die B3, mitten durch das älteste Städtchen an der Bergstraße. Von der B3 biegt man ab zum Melibokus-Parkplatz, von dem man gemütlich zum Zentrum der Altstadt gelangt. Natürlich ist Zwingenberg auch gut mit der Bahn, dem Bus oder dem Fahrrad erreichbar. Auch Wanderer gelangen zum Beispiel über den Blütenweg aus Richtung Süden kommend oder über den Nibelungensteig zu diesem sehenswerten Ausflugsziel.
Ein Altstadtrundgang in Zwingenberg kommt einer Reise in die Vergangenheit gleich: In dem beschaulichen Städtchen, das von den Weinbergen der Bergstraße umgeben ist, laden romantische Gassen mit malerischen Fachwerkhäusern und geheimnisvollen Ecken zum Entschleunigen und Flanieren ein.
Gleich beim Löwenplatz befindet sich das 1520 errichtete Schlösschen, das heute als Rathaus dient. Der „Neue Pass“, die heutige B3, verlief zwischen Unter- und Obertor. Wesensmerkmal dieser Straße war das Gastronomie- und Beherbergungswesen. Viele Reisende machten dort halt und wollten versorgt werden. Hiervon zeugen die vielen Gasthäuser Zwingenbergs noch heute. Der Weg führt weiter durch die Oberstadt mit einem herrlichen Ausblick auf das mittelalterliche Siedlungsbild mit der Fachwerkkulisse der dichtgedrängten Häuser. Über den Marktplatz gelangt man zu den Überresten der Wasserburg: Sie dürfte das älteste Bauwerk Zwingenbergs sein. Das benachbarte Landgericht wurde zwischen 1561 und 1563 errichtet und diente als Jagdschloss. Der Neue Marktplatz entstand zu Beginn des 17. Jahrhunderts mit Bürgerhäusern, der Hofapotheke und dem alten Rathaus.
Der untere Teil der Altstadtstrecke ist gut begehbar. Der zweite Teil ist allerdings stark ansteigend und für gehbehinderte Personen nicht zu empfehlen.
Nach dem Rundgang durch die Altstadt empfiehlt sich die Einkehr in eines der urigen und gemütlichen Lokale und Weinschänken der Stadt, die den Besuch in Zwingenberg zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen.
Wer möchte, muss Zwingenberg nicht auf eigene Faust erkunden: Öffentliche Führungen des Geschichtsvereins finden ganzjährig an Sonn- und Feiertagen statt. Angeboten werden neben den klassischen Stadtführungen auch solche mit kostümierten „Waschweibern“ oder Rundgänge für Menschen mit Demenz. Termin- und Preisanfragen sind an den Geschichtsverein 1971 e.V., Scheuergasse 11, zu richten. E-Mail: stadtfuehrungen@geschichtsverein-zwingenberg.de
Das Tourismusbüro ist an Sonn- und Feiertagen nachmittags zwischen 15.00 und 17.00 Uhr geöffnet.
Viele weitere Informationen zu seniorenfreundlichen Ausflugszielen, Arbeitskreisen und Projekten stellt der Kreisseniorenbeirat auf folgender Webseite bereit: www.kreis-bergstrasse.de/unser-buergerservice/familie-jugend-senioren/kreisseniorenbeirat
Die Broschüre mit den Ausflugstipps des Kreisseniorenbeirats ist über die Geschäftsstelle des Kreisseniorenbeirats erhältlich und steht auf der Homepage des KSB auch zum Download zur Verfügung.