Kreis Bergstraße (kb). Bevor er spät in seinem Berufsleben selbst Mitarbeiter des Kreises Bergstraße wurde, habe er durchaus Vorurteile über die Arbeit von Verwaltungen gehabt, gibt Karl-Christian Hahn zu. Bestätigt hätten sie sich nicht: „Hier arbeiten viele hoch engagierte Menschen“, sagt der bisherige Kreisbrandmeister und Sachgebietsleiter „Vorbeugender Gefahrenschutz“ in der Abteilung Gefahrenabwehr der Kreisverwaltung. Landrat Christian Engelhardt hat ihn nun mit Ablauf des 31. März in den Ruhestand verabschiedet und aus dem Ehrenbeamtenverhältnis entlassen.
„Sie waren ein enormer Gewinn für unsere Kreisverwaltung. Denn so jemand Erfahrenen und Zupackenden haben wir gebraucht. Ich habe großen Respekt vor ihrem Engagement, das Sie als Kreisbrandmeister als Ehrenbeamter geleistet haben. Es ist diesem hohen persönlichen Einsatz von Ihnen und anderen Rettungskräften zu verdanken, dass unsere Bürgerinnen und Bürger sicher leben und sich auf die Feuerwehr verlassen können. Dafür danke ich Ihnen von Herzen“, sagte Landrat Engelhardt.
Hoch engagiert war Hahn sein Leben lang. Mit 18 verpflichtete er sich für zwölf Jahre dem Zivilschutz beim Technischen Hilfswerk Rüsselsheim – und blieb dem Katastrophenschutz danach ein Leben lang treu. Von 1977 bis 1982 absolvierte er ein Studium der Chemischen Technologie an der FH Darmstadt und schloss dieses erfolgreich als Diplom-Ingenieur ab. Im Anschluss machte er die Ausbildung für den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst und übernahm schnell Verantwortung. Von 1982 bis 1994 war Hahn in verschiedenen Leitungsfunktionen im Bereich „Feuerschutz und Sicherheit“ bei der Merck KGaA in Darmstadt tätig. 1994 wechselte er zur Fraport AG und war dort bis Januar 2021 Leiter der Gefahrenabwehr, also Leiter der Werksfeuerwehr des Frankfurter Flughafens.
Ab Februar 2021 wechselte er als Leiter des Fachbereiches „Brandschutz“ zur Abteilung Gefahrenabwehr des Kreises Bergstraße, im Oktober 2021 wurde er zum Kreisbrandmeister ernannt. Kreisbrandmeister unterstützen den Kreisbrandinspektor in verschiedenen Tätigkeitsfeldern und nehmen Führungsfunktionen bei größeren Einsätzen wahr.
In den Ruhestand haben Landrat Christian Engelhardt und die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz auch Petra Saal, seit 2007 Fallmanagerin bei „Neue Wege“, dem kommunalem Jobcenter des Kreises Bergstraße, verabschiedet. „Sie haben Ihre Laufbahn beim Kreis als Lebensaufgabe gesehen und Ihre Aufgabe als Fallmanagerin viele Jahre erfolgreich erledigt. Vielen Dank für Ihren Einsatz für unsere Kreisverwaltung und alles Gute für einen glücklichen Ruhestand“, sagte Landrat Engelhardt. „Wir können Ihnen nur herzlichen Dank sagen. Ihre Aufgabe, Menschen wieder in Arbeit zu vermitteln, ist für diese existentiell. Sie haben Verantwortung für diese Menschen übernommen und damit viele Leben zum Positiven verändert, dafür meinen tief empfundenen Respekt“, so die Erste Kreisbeigeordnete und für „Neue Wege“ zuständige Dezernentin Diana Stolz.
Petra Saal war direkt nach dem Abitur am Starkenburg-Gymnasium 1977 zum Ordnungsamt des Kreises Bergstraße gekommen, anschließend arbeitete sie als Sachbearbeiterin zunächst in der Verkehrsabteilung und der Zulassungsstelle. 1989 schloss sie erfolgreich den Ausbildungslehrgang I für Beamte im mittleren Dienst beim Verwaltungsseminar in Darmstadt ab. Anschließend wurde sie innerhalb der Abteilung Verkehr, Sachgebiet Zulassungswesen, auf eine andere Stelle versetzt. Nach Mutterschutz und Elternzeit kehrte sie im August 1995 wieder in die Verkehrsabteilung zurück, wurde im November 1999 stellvertretende Sachgebietsleiterin im Sachgebiet Zulassungswesen. Im Februar 2004 wechselte sie das Sachgebiet und wurde stellvertretende Sachgebietsleiterin „Allgemeine Verkehrsangelegenheiten“. Im Januar 2005 wechselte sie ins Ausländer- und Migrationsamt, bevor sie im November 2007 auf die Position der Fallmanagerin im Eigenbetrieb Neue Wege abgeordnet wurde.