Kreis Bergstraße (kb). Das Thema Alter ist immer noch mit vielen Klischees verbunden – gleichwohl entsprechen die vorhandenen Altersbilder oft nicht den vielfältigen Lebensentwürfen und Stärken der älteren Menschen von heute. Dabei beeinflussen solche Vorstellungen nicht nur das Miteinander der Generationen, sondern auch die Erwartungen, die viele Menschen an ihren eigenen Alterungsprozess verknüpfen. Auf Initiative von Christina Adler-Schäfer, der Psychosozialen Fachkraft auf dem Land (PauLa) für die Gemeinden aus dem NORIE-Gebiet, wird nun vom 12. bis zum 18. Juni die Wanderausstellung „Was heißt schon alt?“ im Foyer des Paul-Schnitzer-Saales in Lorsch zu sehen sein. Die Ausstellung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend präsentiert ein differenziertes und neues Bild vom Alter in der Gesellschaft. Unterstützt wird die Durchführung der Ausstellung vom Fachbereich Prävention des Bergsträßer Gesundheitsamtes und vom Kreisseniorenbeirat.
Rund um die Wanderausstellung haben auf Anregung von PauLa verschiedene Kooperationspartnerinnen und -partner ein vielfältiges Rahmenprogramm in mehreren Städten und Gemeinden des NORIE-Gebietes (Netzwerk Ortsnahe Versorgung Ried) organisiert.
Einhausen:
An den Mittwochen 07.06., 05.07. und 02.08. besteht die Möglichkeit, während des offenen Cafés in St. Vinzenz, Einhausen, Rheinstraße 11-13 von 15 bis 17 Uhr eine kleine Fotoausstellung in Eigenregie zu betrachten. Die Fotos entstanden während des Theaterprojektes „Momentaufnahmen“ in St. Vinzenz und zeigen die Seniorinnen und Senioren der Einrichtung im szenischen Spiel.
Lorsch:
Die Vernissage der Ausstellung „Was heißt schon alt?“ findet am Montag, den 12.06., um 11.30 Uhr im Foyer des Museumszentrums in Lorsch statt. Eine Einführung in die Ausstellung sowie in das Thema „Altersbilder“ gibt unter anderem Gabriele Hösl-Brunner, Diakonie Hessen, Referentin für gemeinwesenorientierte Altenarbeit.
Am Samstag, den 17.06., findet um 19 Uhr ein Improvisationstheater/spontanes Schauspiel mit den „Tabutanten“ in Lorsch im Paul Schnitzer-Saal/Museumszentrum zum Thema „Was heißt schon alt?“ statt.
In der Zeit der Wanderausstellung bietet die Buchhandlung am Kloster einen Büchertisch zum Thema „Was heißt schon alt?“ an. In der Buchhandlung in der Nibelungenstraße 40 in Lorsch werden Interessierte zum Thema fündig.
Bürstadt:
Unter dem Titel „Was die Alten noch wussten“ findet eine Naturwanderung am Dienstag, den 13.06., von 14 Uhr bis ca. 17 Uhr unter der Leitung von Reiner Joeck/Gemeinwesenarbeit GWA-Bürstadt des Diakonischen Werks Bergstraße statt. Es geht um altes Naturwissen in Wald, Feld, Küche und Medizin, in Bräuchen, Riten und unserer Sprache. Welche Rolle spielte der Holunder im damaligen Leben? Was haben die Mitgift oder Frau Holle damit zu tun? Woher kommt der Ausdruck „Durch die Lappen gehen“ oder „Das ist ja hanebüchen?“ Treffpunkt ist um 14 Uhr in Bürstadt, Kreuz am Krieglach-Gedenkstein. Bitte festes Schuhwerk tragen.
Der Seniorenbeirat aus Bürstadt bietet am Freitag, den 16.06., eine Radtour nach Lorsch (Museumszentrum) zur Wanderausstellung „Was heißt schon alt?“ an. Treffpunkt ist um 14 Uhr in Bürstadt am Rathaus, Rathausstraße 2. Die Tour geht auch von Lorsch wieder gemeinsam nach Bürstadt zurück. Bei Regen wird mit dem Auto gefahren, es bestehen Mitfahrgelegenheiten.
Zum Internationalen Frühstück unter dem Motto „Was heißt schon alt in anderen Kulturen?“ lädt das Interkulturelle Büro Bürstadt am Dienstag, den 20.06., von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr in den Pfarrgarten St Michael, St. Michaelstraße 1 in Bürstadt ein. Die Veranstalter und Veranstalterinnen freuen sich über einen regen Austausch über die Altersbilder in den verschiedenen Kulturen. Mitzubringen ist bitte ein eigenes Gedeck; für Verpflegung ist gesorgt.
Lampertheim:
Bereits im Vorfeld zur Wanderausstellung haben Kerstin Biehal (Gemeinwesenarbeit in Lampertheim) sowie Susanne Kolb (Partnerschaft für Demokratie) des Diakonischen Werkes Bergstraße einen interaktiv gehaltenen Vortrag bei den Landfrauen Lampertheim zum Thema „Was heißt schon alt?“ gehalten. Grundlage für den Vortrag war eine Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.