Kreis Bergstraße (kb). Was haben Naturwissenschaften und Kunst miteinander zu tun? Welche sozialen Auswirkungen haben neue technologische Entwicklungen? Und welche Berufs- und Karriereoptionen bietet dieser ungewöhnliche Bereich? Um diese und weitere Fragen soll es bei dem Projekt „STEM+Art = STEAM - A new creative approch to IT““ des digi_space gehen, das im Rahmen der Aktion „Kleinere Partnerschaften“ des Erasmus+-Programms durch den Pädagogischen Austauschdienst der Kultusminister-Konferenz mit über 60.000 Euro gefördert wird.
In der Regel werden die sogenannten STEM-Fächer (im Deutschen: MINT, also Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) als klar strukturiert und kausal durch Schülerinnen und Schüler wahrgenommen. Der Bereich der Kreativität und freien Gestaltung wird hingegen eher dem Bereich der Kunst zugeschrieben. Beide Bereiche bedingen sich jedoch gegenseitig: Kunst bedarf zum Beispiel Materialen und nutzt deren natürliche Phänomene, die mit den Naturwissenschaften erklärt werden können. Der STEM-Bereich bedarf zudem der Gestaltung von Objekten und der Kreativität bei der Entwicklung von neuen Technologien.
Im Rahmen der Kleineren Partnerschaft kooperiert der digi_space mit Schulen aus Griechenland und der Türkei. Ziel ist es, neue Ansätze, Workshops und Lehrpläne für den schulischen Einsatz zu entwickeln, um das Interesse und die Fähigkeiten der Schülerinnen und Schülern an und in dem Themenbereich „STEM+Art = STEAM“ zu fördern. Neben der thematischen Diskussion um Kunst und Naturwissenschaften setzt das Projekt daran an, die digitalen Kompetenzen der Teilnehmenden zu fördern und sich kritisch mit den Umweltfragen auseinanderzusetzen. So sollen die Jugendlichen unter anderem lernen, Kunst und Technologie zu verknüpfen, indem sie Werkzeuge wie 3D-Drucker, Mikrocomputer und Software für digitale Kunst einsetzen.
Außerdem sollen sie sich mit den sozialen Auswirkungen wissenschaftlicher Ideen und Theorien, den moralischen Implikationen wissenschaftlicher Forschung und der Öffentlichkeitsarbeit für die Wissenschaft befassen.
Auch die Prinzipien des Ingenieurwesens, die neuesten technologischen Innovationen wie etwa Künstliche Intelligenz (KI) und agile Methoden wie zum Beispiel „Design Thinking“ stehen auf dem Plan.
Die thematische Arbeit wird durch einen virtuellen Workshop zu Berufsperspektiven im „STEM+Art = STEAM“ – Bereich ergänzt. Hierbei erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in verschiedene Berufe und die dafür erforderlichen Fähigkeiten und Ausbildungen.
Den Auftakt des Projekts bildet ein einwöchiger Workshop Anfang Dezember 2023, in Präsenz in Heppenheim. Für diesen, sowie die Darauffolgenden in Griechenland und der Türkei können sich Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren bewerben. Voraussetzung hierfür sind zufriedenstellende Sprachkenntnisse in Englisch, nicht vorausgesetzt werden digitale Kompetenzen oder Vorerfahrungen. Die Teilnahme an den Workshops und auch die Reisekosten werden durch das Erasmus+ -Programm übernommen.
Alle Informationen finden Sie unter: www.kreis-bergstrasse.de/themen-projekte/bildung/erasmus.
Bei Fragen können Sie sich an den Referenten für digitale Bildung des Kreises Bergstraße, Jan Fuchs, wenden unter der Mailadresse jan.fuchs@kreis-bergstrasse.de und unter +49 172 7291848.