Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Asiatische Tigermücke erstmals in Lorsch nachgewiesen


Kreis Bergstraße (kb). Im Lorscher Stadtgebiet wurde zum ersten Mal die Asiatische Tigermücke gesichtet. Das bestätigt das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP). Demnach hat ein Anwohner das Insekt gefunden. Bislang ist noch unklar, ob es sich um einen Einzelfund oder eine etablierte Population handelt. Da das Tier aber als potenzieller Überträger von gefährlichen Krankheiten gilt, sind alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, dazu beizutragen, das Ausbreiten der Mücke im Kreisgebiet zu vermeiden. 

Potenzielle Brutstätten für die Asiatische Tigermücke sind sogenannte Kleinstgewässer. Das sind kleine Wasseransammlungen, wie etwa Abflüsse, Teiche, Regentonnen, Blumenvasen, Planschbecken und jegliche weiteren Behälter, in denen sich stehendes Wasser befindet. Dort finden sich die Eier, Puppen beziehungsweise Larven des Insekts. Vor allem im Sommer befinden sich solche Wasseransammlungen auf vielen Grundstücken und Gärten, was die Ausbreitung der Mücke in Siedlungsbereichen begünstigt. Deswegen sollten Wasseransammlungen – auch in Blumentopfuntersetzern, ungenutzten Gießkannen oder Eimern – im besten Fall vermieden und Regentonnen abgedeckt werden. Wasser in Vogeltränken oder Planschbecken sollte regelmäßig, mindestens einmal wöchentlich, ausgetauscht werden. 

Die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger ist aber nicht nur bei der Eindämmung der Verbreitung des Insekts gefragt, sondern auch bei der Meldung möglicher Sichtungen. Wer eine „verdächtige“ Mücke entdeckt hat, kann entweder versuchen, diese zu fangen und zur Bestimmung an das HLfGP senden, oder fotografieren und ein Foto des Tieres an folgende E-Mail-Adresse schicken: klima@hlfgp.hessen.de

Die Asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien und hat sich in den letzten Jahrzehnten durch den globalen Handels- und Reiseverkehr weltweit verbreitet. Auch im Kreis Bergstraße wurde das Insekt in den vergangenen Jahren bereits in Hirschhorn, Einhausen, Bürstadt, Bobstadt und Neckarsteinach gesichtet. Weitere Informationen rund um die Asiatische Tigermücke sowie Maßnahmen zur Eindämmung gibt es unter https://hlfgp.hessen.de/klimawandel-und-gesundheit/asiatische-tigermuecke.