Kreis Bergstraße (kb). Abschied nach knapp 25 Jahren bei der Kreisverwaltung: Landrat Christian Engelhardt und die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz haben Claus Schmiederer, dem stellvertretenden Leiter der Erziehungsberatungsstelle Bensheim gedankt, der Ende April in den Ruhestand geht.
„Vielen Dank für die wichtige Arbeit, die Sie in der Erziehungsberatungsstelle geleistet haben. Es ist immer schwierig, jemanden mit Ihren Kenntnissen, die Sie sich über all die Jahre erworben haben, zu ersetzen. Gleichzeitig wünsche ich Ihnen alles Gute für das, was Sie jetzt geplant haben“, sagte Landrat Christian Engelhardt bei der Verabschiedung. „Die Arbeit in der Beratungsstelle ist keine einfache. Sie begleiten persönliche Schicksale und stehen Kindern, Jugendlichen und Familien auch in schwierigen Situationen und Lebenslagen zur Seite. Es ist nicht selbstverständlich, einer so herausfordernden Tätigkeit zum Wohl anderer nachzugehen. Ich danke Ihnen dafür von ganzem Herzen“, so die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz.
Claus Schmiederer, Jahrgang 1957, hat Lehramt für Gymnasien für die Fächer Politik und Deutsch studiert. Nach dem Studium war er zunächst als Lehrer tätig, anschließend arbeitete er als pädagogischer Mitarbeiter und schließlich als Referent für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit für das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft.
Im Mai 1998 wechselte er dann zum Kreis Bergstraße, zunächst als Leiter der seinerzeitigen Stabsstelle Bürgerservice, zu der auch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und das Vereinswesen gehörten. Im Oktober 2003 wechselte Schmiederer in die Erziehungsberatungsstelle in Bensheim, deren stellvertretender Leiter er zuletzt war und absolvierte eine Weiterbildung zum Erziehungs- und Familienberater.
Über die Erziehungsberatungsstelle Bensheim:
Die Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche in Bensheim (Am Wambolterhof 8) bietet ein Beratungs- und Unterstützungsangebot für Eltern und andere Erziehungsverantwortliche sowie für Kinder und Jugendliche bei persönlichen und familienbezogenen Fragen und Schwierigkeiten. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für Beratung und Therapie ausgebildete Fachkräfte und unterliegen der Schweigepflicht. Das Beratungsangebot ist freiwillig und kostenfrei.
Im Jahr 2021 wurden bei der Erziehungsberatungsstelle Bensheim 617 Klientinnen und Klienten (Kinder und Jugendliche) betreut und beraten. Die Zahl der tatsächlich involvierten Personen war im Schnitt fast drei Mal so groß, da in der Regel auch weitere Familienmitglieder in die Beratungsgespräche eingebunden werden. Die häufigsten Beratungsthemen waren dabei emotionale Probleme des Kindes (31 Prozent), Erziehungsfragen der Eltern (20 Prozent) und Trennung und Scheidung (18 Prozent). Die Nachfrage nach Beratung war während der Pandemie ungebrochen hoch, da sich die Situation in vielen Familien verschärft hatte, in einigen Fällen bis hin zu existenziellen Lebenskrisen. Seit den Sommerferien 2021 findet die Beratung auch in der aufsuchenden Arbeit in Kitas und Schulen wieder in Präsenz statt. Auch die digitalen Neuerungen, die in Form von Videokonferenzen und Online-Beratungen in der Beratungsstelle während der Pandemie Einzug hielten, waren eine Bereicherung für die Klientinnen und Klienten und werden weiterhin in angemessenem Umfang beibehalten.
Die Beratungsstelle ist telefonisch unter 06251/84 600 oder per E-Mail unter jugendhilfe-eb-bensheim@kreis-bergstrasse.de erreichbar.