Kreis Bergstraße (kb). Nachdem die Stadt Lampertheim das Betreiben des lokalen Öffentlichen Personennahverkehrs (Linienbündel Lampertheim) zuletzt freiwillig selbst übernommen hatte, ist nun eine Rückübertragung der Aufgabenträgerschaft an den Kreis Bergstraße beziehungsweise an den Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN) erfolgt. Der Kreisausschuss hatte dieser Übertragung im Juni einstimmig zugestimmt. Die entsprechende Kooperations- und Finanzierungsvereinbarung zwischen dem Kreis Bergstraße, der Stadt Lampertheim und dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN) wurde kürzlich von Landrat Christian Engelhardt, Lampertheims Bürgermeister Gottfried Störmer und VRN-Geschäftsführer Dr. Michael Winnes im Heppenheimer Landratsamt unterzeichnet. Die Rückübertragung der Aufgabenträgerschaft tritt ab Mitte August 2025 in Kraft.
„Die Übernahme der Aufgabenträgerschaft für das Stadtgebiet durch den Kreis erleichtert die Abstimmungen und Einrichtung von überregionalen Buslinien über die Stadtgrenzen hinaus. Unnötige Parallelverkehre können so sehr viel einfacher vermieden werden. Der große Vorteil für die Bürgerinnen und Bürger in Lampertheim liegt zudem darin, dass vor allem nach der Neuausschreibung des Linienbündels Ried Ende 2025 weitere Verbesserungen bei der Anbindung der Stadtteile möglich sein werden. Zudem können im Linienbündel Lampertheim zum Start im August 2025 auch die Kapazitäten im Schülerverkehr ausgeweitet werden“, erklärt Landrat Christian Engelhardt.
„Die Rückübertragung des Linienbündels Lampertheim ist ein wichtiger Schritt, um den öffentlichen Nahverkehr in der Region effizienter zu gestalten. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Kreis Bergstraße und der Stadt Lampertheim können wir maßgeschneiderte Lösungen für den Stadt- sowie den Regionalverkehr entwickeln. Besonders freuen wir uns, dass wir mit der Neuvergabe erstmalig im Kreis Bergstraße auch unseren On-Demand-Service, die VRNflexline, anbieten werden. So schaffen wir die Grundlage für eine zukunftsfähige Mobilität, die optimal auf die Bedürfnisse unserer Fahrgäste zugeschnitten ist“, teilt VRN-Geschäftsführer Dr. Michael Winnes mit.
Die Ausschreibung des Linienbündels wird zweigeteilt stattfinden: zum einen die Festbedienung im Linienbetrieb und Verstärkerbusse zur Schülerbeförderung betreffend, zum anderen den On Demand Verkehr für die Kernstadt Lampertheim. Beim Linienbetrieb werden die Stadt Lampertheim etwa 25 Prozent und Kreis/VRN etwa 75 Prozent der Kosten tragen. Der Anteil der Stadt entspricht dabei den Kilometern, die auf die Kernstadt entfallen. Beim On Demand Verkehr trägt die Stadt 100 Prozent der Kosten, Kreis und VRN übernehmen lediglich die Bereitstellungskosten für das Hintergrundsystem sowie die App.