Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Ein eigenes wissenschaftliches Zuhause für junge Wissbegierige


Kreis Bergstraße (kb). Ein eigenes wissenschaftliches Zuhause für Forschung, Experimente und Breiten- sowie Talentförderung hätte sich Landrat Christian Engelhardt als Kind auch sehr gewünscht und stellt mit voller Vorfreude das Gemeinschaftsprojekt zwischen Land, Kreis und Wirtschaft vor. Das neue MINT-Zentrum wird in Bensheim entstehen. Ein einzigartiges Projekt in Hessen, ein Konzept, dass sich von anderen unterscheidet: Das MINT-Zentrum des Kreises Bergstraße ist nicht Teil einer Schule oder an einer Schule. Stattdessen entsteht ein eigenständiger Lernort für alle Kinder und Jugendlichen – egal, welche Schule sie besuchen. Hauptsache, sie haben Lust, sich mit Themen aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu befassen. Dieses außerschulische Angebot kann zum Beispiel auch außerhalb der Schulzeiten stattfinden, es können ergänzende Projekte in den Ferien angeboten und personelle und räumliche Ressourcen anders verplant werden als in Schulen. Das Zentrum wird von Dr. Thomas Schneidermeier geleitet. Die Fach- und Lehrräume sind mit eigenem Lehrpersonal ausgestattet, die mit Unterstützern aus der Wirtschaft ein spannendes und lehrreiches Lernangebot konzipieren werden. 

„Das MINT-Zentrum des Kreises Bergstraße in Bensheim wird ein Vorzeigeort für moderne Pädagogik werden, der die Kinder und Jugendlichen begeistern wird. Bereits das Gebäude wird in Sachen Innovationsförderung und Nachhaltigkeit mit Blick auf Architektur und Bauart überzeugen. In Zeiten des Fachkräftemangels wird insbesondere im MINT-Bereich händeringend Fachpersonal gesucht und da heutzutage fast überall MINT drinsteckt, ist eine zusätzliche Talent- und Breitenförderung unerlässlich, um die Jugendlichen, aber auch den Kreis, fit für die Zukunft zu machen“, eröffnete Landrat Engelhardt die Feierstunde für den symbolischen Spatenstich. Nach aktuellen Planungen soll das Zentrum Ende des kommenden Jahres die Türen für die jungen Forscherinnen und Forscher öffnen. Der Bau des Gebäudes wird voraussichtlich rund 6,5 Millionen Euro kosten. Die zudem nötige Fachraumausstattung soll gemeinsam mit Partnern entwickelt und finanziert werden. 

Dass das Projekt bereits jetzt überzeugt und eine notwendige Investition in die Zukunft ist, bestätigt Vizepräsident der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar, Christian Jöst. Für die Repräsentation des Zentrums und um eine Einbindung von Menschen zu befördern, die selbst in MINT-Berufen arbeiten, hat Landrat Engelhardt als erste MINT-Patin Debora Clever ins Amt berufen. Als Professorin und promovierte Mathematikerin sowie Mutter von zwei Kindern wird Clever künftig die Arbeit des MINT-Zentrums unterstützen und auch Vernetzungen in die Praxiswelt initiieren. 

Die Veranstaltung wurde von naturwissenschaftlichen Versuchen des Chemikers Elias Chalwatzis begleitet, der mit beeindruckenden Rauchwolken und Feuerflammen zeigte, dass Chemie und Physik mehr als Formeln und Werte im Buch sein können.

 

Lfd. Nr. 253 / 2024