Ein Minitaurhaus, das auf dem Boden in einem grünen Wald steht, umgeben von kleinen Farnpflanzen.

Klimaanpassung

Klimaanpassung

Auf dem Weg in eine klimaangepasste Zukunft

Der Klimawandel stellt die Menschen vor immer neue Herausforderungen. Der Kreis Bergstraße möchte sich deshalb bestmöglich auf die neuen Rahmenbedingungen vorbereiten, indem er ein Klimaanpassungskonzept erstellt und anschließend schrittweise umsetzt. Das Klimaanpassungskonzept für den Kreis Bergstraße ist dabei ein umfassendes und zukunftsweisendes Vorhaben, das die Region systematisch auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten soll. Bereits am 16. September 2024 beschloss der Kreistag, dieses Konzept erstellen zulassen. Der Kreis Bergstraße, hat zum 1. November 2024 damit begonnen, das Klimaanpassungskonzept für seinen Verantwortungsbereich zu erstellen. Die Laufzeit für die Konzepterstellung dauert voraussichtlich zwei Jahre.


Welche Ziele verfolgt das Klimaanpassungskonzept?

Mit dem Klimaanpassungskonzept verfolgt der Kreis einen ganzheitlichen Ansatz. Ziel des Konzepts ist es:

  1. die Potenziale für nachhaltige Klimaanpassung zu identifizieren,
  2. die Lebensräume und die Lebensqualität im Kreis Bergstraße zu stärken,
  3. die Folgen des Klimawandels abzumildern und gleichzeitig seine Chancen zu nutzen,
  4. langfristige strukturelle und bauliche Maßnahmen zu konzipieren und voranzutreiben sowie
  5. Lösungswege zum Schutz vor Extremwetterereignissen (wie z.B. Starkregenereignisse, Überflutungen sowie Hitze- und Dürreperioden) zu finden.

 

Wer wird bei der Konzepterstellung eingebunden?

Die Erstellung des Klimaanpassungskonzepts versteht die Kreisverwaltung als Querschnittsaufgabe, bei der sie die verschiedenen Akteursgruppen beteiligt, z.B.

  1. Fachabteilungen der Kreisverwaltung,
  2. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie und Mitarbeitende der Bergsträßer Kommunen,
  3. die Bergsträßer Schulen,
  4. der Gewässerverband Bergstraße,
  5. der Nachhaltigkeitsbeirat Bergstraße sowie
  6. zahlreiche Expertinnen und Experten aus den Bereichen:
    • Gesundheit
    • Katastrophenschutz
    • Forst- und Waldwirtschaft
    • Landwirtschaft
    • Raum-, Stadt- und Regionalplanung
    • Bauen und Wohnen
    • Industrie und Gewerbe
    • Energiewirtschaft
    • Tourismus
    • Biodiversität
    • Naturschutzverbände

Dadurch, dass der Kreis Bergstraße Fachpersonen der verschiedensten Disziplinen sowie aller Bergsträßer Kommunen breit einbindet, soll sichergestellt werden, dass alle relevanten Aspekte berücksichtigt werden und das Konzept mit seinen Maßnahmen auf fundiertem Wissen basiert. Zudem gewährleistet dieses Vorgehen, dass die Maßnahmen im Klimaanpassungskonzept praxisnah und wirkungsvoll sind. Gleichzeitig stärkt die Berücksichtigung der Bedürfnisse und Erfahrungen vor Ort die Akzeptanz und Umsetzbarkeit des Konzepts.

 Die Konzepterstellung ist eng mit dem bereits bestehenden Integrierten Klimaschutzkonzept verbunden, dessen Maßnahmen das Klimaschutzteam des Kreises Bergstraße seit 2022 Schritt für Schritt umsetzt. Auch der bereits vorhandene Hitzeaktionsplan wird im Klimaanpassungskonzept berücksichtigt und als wichtiger Bestandteil in das finale Konzept aufgenommen.

 

Wie läuft die Konzepterstellung ab?

Der Kreis Bergstraße konnte für den Erstellungsprozess des Klimaanpassungskonzepts viele wichtige Akteure sowie Expertinnen und Experten aus den Bereichen Verwaltung, Kommunen, Schulen, Nachhaltigkeitsbeirat Bergstraße, Gewässerverband Bergstraße, Gesundheit, Katastrophenschutz, Forst- und Waldwirtschaft, Landwirtschaft, Raum-, Stadt- und Regionalplanung, Bauen und Wohnen, Industrie und Gewerbe, Energiewirtschaft, Tourismus, Biodiversität sowie der Naturschutzverbände gewinnen. Bei der öffentlichen Auftaktveranstaltung Anfang Juni 2025 wurden erste Daten und Grundlagen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Region Bergstraße vorgestellt. Diese Daten wurden gemeinsam mit einem Ingenieursbüro erarbeitet, welches der Kreis als Unterstützung für die Konzepterstellung beauftragt hat.

Nach dem gemeinsamen Kickoff folgten zeitnah die ersten drei Workshoptermine statt, die sich auf die lokale Bestandsaufnahme sowie die Betroffenheitsanalyse konzentrierten. Um hierbei auf die drei vor allem topographisch sehr unterschiedlichen Regionen Bergstraße, Ried sowie Odenwald und Neckartal eingehen zu können, gab es pro Region einen Workshoptermin. Ziel dieser ersten Workshopreihe war es, die aktuelle Situation vor Ort regionsspezifisch zu erfassen, lokale Herausforderungen und Risiken systematisch zu analysieren und die Grundlagen für zielgerichtete Maßnahmen zu schaffen.

Im Herbst 2025 folgte die nächste Workshopreihe. Auch hier gab es drei Workshoptermine, die dann jedoch themenspezifisch ausgerichtet waren und nicht mehr regional getrennt wurden. Workshop 1 behandelte die Themen:  

  • Menschliche Gesundheit
  • Katastrophen- und Bevölkerungsschutz
  • Wasserwirtschaft
  • Hochwasserschutz
  • Energiewirtschaft
  • Schulen

Die Teilnehmenden von Workshop 2 arbeiteten an Lösungsideen für die Themenbereiche:

  • Raum-, Stadt- und Regionalplanung
  • Verkehr
  • Bauen und Wohnen
  • Industrie und Gewerbe

Im dritten Workshop ging es darum, Maßnahmen zu den folgenden Themen zu entwickeln:

  • Tourismus
  • Landwirtschaft
  • Boden
  • Forst- und Waldwirtschaft
  • Biodiversität und Naturschutz

In den Workshops dieser zweiten Runde entwickelten und diskutierten die beteiligten Expertinnen und Experten sowie Akteure konkrete Maßnahmenvorschläge, die auf den Ergebnissen der Analysen der ersten Workshoprunde basieren. Diese Maßnahmenvorschläge diskutierte und priorisierte das Klimaschutzteam im November 2025 mit den Mitgliedern des Nachhaltigkeitsbeirats Bergstraße. Danach werden die Maßnahmen nochmals final überarbeitet, bevor sie dann in das finale Klimaanpassungskonzept eingearbeitet werden.

 

Was sind die Inhalte und Perspektiven des Klimaanpassungskonzepts?

Die Fertigstellung des Klimaanpassungskonzepts für den Kreis Bergstraße ist für das Frühjahr 2026 geplant. Das Konzept wird neben einem umfangreichen und priorisierten Maßnahmenkatalog auch eine Strategie zur Verstetigung des Themas Klimaanpassung enthalten. Hierzu gehören zudem ein Kommunikationskonzept, um die Bevölkerung und alle Akteure dauerhaft einzubinden, sowie ein Monitoring- und Bewertungssystem, das die Umsetzung und Wirksamkeit der Maßnahmen kontinuierlich überwacht.


Förderung des Klimaanpassungskonzepts für den Kreis Bergstraße

Die Erstellung des Klimaanpassungskonzepts für den Kreis Bergstraße wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz mit rund 80 Prozent der Kosten gefördert, für eine Gesamtfördersumme von etwa 218.000 Euro.

Kontakt

Bei Fragen rund um die Themen Klimaanpassung, Klimaschutz, Nachhaltigkeit sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung wenden Sie sich gerne an:

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Pressemitteilungen zum Thema Klimaanpassung

Förderung des Klimaanpassungskonzepts

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Die Erstellung eines Konzepts zur nachhaltigen Klimaanpassung und für natürlichen Klimaschutz für den Kreis Bergstraße ist im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz Natur stärken - Klima schützen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, vertreten durch die Projektträgerin Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbH, gefördert worden.

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Vorhaben: ANK-DAS-A.1: Erstellung eines Konzepts zur nachhaltigen Klimaanpassung und für natürlichen Klimaschutz für den Kreis Bergstraße

Förderrichtlinie:  Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels

Laufzeit: 01.11.2024 bis 31.10.2026

Förderkennzeichen: 67DAAN0501