Der Kreis Bergstraße unterstützt mit zahlreichen Angeboten die Arbeit im Gesundheitswesen. Die Förderung des medizinischen Nachwuchses und die Unterstützung bereits Praktizierenden, z.B. durch vereinfachte Zugänge zu Weiterbildungen, stehen dabei im Fokus. Im Folgenden erfahren Sie, wie der Kreis sowohl Ärztinnen und Ärzte, Medizinstudierende als auch Hebammen unterstützt.
Selbstständigkeit im Gesundheitswesen
Wenn Sie im Gesundheitswesen selbstständig tätig sind oder Fachkräfte aus diesem Bereich beschäftigen bzw. beschäftigen möchten, müssen Sie dies zu Beginn und Ende der selbstständigen Tätigkeit innerhalb eines Monats nach Aufnahme oder Beendigung der Tätigkeit an dem für den Ort der Niederlassung zuständigen Gesundheitsamt anzeigen. Alle Informationen hierzu finden Sie hier.
Ärztinnen und Ärzte
Die Nähe zu den Menschen, die Abwechslung im Job, das Leben mit der Familie oder eine ländliche Umgebung – jede Hausärztin und jeder Hausarzt hat genaue Vorstellungen von ihrem und seinem Arbeitsalltag. Für Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner gibt es im Kreis Bergstraße viele Möglichkeiten, den Beruf auszuüben. Ob als Einzelpraxis oder in einer Gemeinschaft, in Form einer Anstellung oder in Voll- oder Teilzeit: Die modernen Modelle zur Niederlassung können hier entsprechend Ihren persönlichen Wünschen umgesetzt werden.
Durch ihr breit gefächertes Wissen stellen Hausärztinnen und Hausärzte die Schnittstelle zwischen Fachärztinnen und Fachärzten sowie Patientinnen und Patienten dar. Sie sind die erste Anlaufstelle, wenn Beschwerden auftreten. Sofern Patientinnen und Patienten eine fachspezifische Behandlung benötigen, werden diese von ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt zu entsprechenden Spezialisten überweisen.
Hausärztinnen und Hausärzte
sind die erste Anlaufstelle von Patientinnen und Patienten
stehen Patientinnen und Patienten gegenüber anderen Arztgruppen am nächsten
erleben die Krankheitsgeschichte von Patientinnen und Patienten über Jahre und Jahrzehnte
behandelt oft die ganze Familie vom Neugeborenen bis zu Großeltern
Der Bedarf an nachrückenden Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmedizinern wird stetig größer. Während noch in den 1990er Jahren die allermeisten Zulassungsbezirke gesperrt waren, sind mittlerweile sehr viele Bezirke wieder für die Neu-Niederlassung von Hausärztinnen und Hausärzten geöffnet. Und es gibt im Kreis Bergstraße ein großes Angebot von bestehenden Arztpraxen, für die Nachfolgerinnen und Nachfolger gesucht werden.
Im Kreis Bergstraße können Sie in allen Praxisformen tätig sein:
Einzelpraxen
Praxisgemeinschaften / Gemeinschaftspraxen
Medizinische Versorgungszentren
ärztliche Genossenschaft
Ärztliche Weiterbildung
Der Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin Bergstraße unter Federführung des Kreiskrankenhauses Bergstraße GmbH in Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle Weiterbildung Allgemeinmedizin (KVH), 5 Kliniken und 37 niedergelassenen Medizinerinnen und Medizinern bietet Ihnen eine umfassende, strukturierte und individuelle allgemeinmedizinische Weiterbildung.
Kooperation mit dem Universitätsklinikum Heidelberg
Im Rahmen der Kooperation mit der medizinischen Fakultät absolvieren Studierende der Heidelberger Universität ihr allgemeinmedizinisches Blockpraktikum in Praxen im Kreis Bergstraße. Der Kreis unterstützt die Nachwuchsmedizinerinnen und Nachwuchsmediziner, indem er Fahrt- und Übernachtungskosten übernimmt.
Kontakt:
Universitätsklinikum Heidelberg
Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung Marsilius Arkaden, Im Neuenheimer Feld 130.3, Turm West 69120 Heidelberg PD Dr. med. Svetla Loukanova Tel. 06221 - 564744 Fax. 06221 - 561972 E-Mail: Svetla.Loukanova@med.uni-heidelberg.de
FrauSoniaKurczyk, M.A.Frau Sonia Kurczyk, M.A.
Organisatorische Lehrkoordination Humanmedizin
Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung
Der Kreis Bergstraße nimmt gemeinsam mit dem Landkreis Fulda und dem Hochtaunuskreis am deutschlandweit einmaligen Projekt „Landpartie 2.0“ des Instituts für Allgemeinmedizin der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt teil. Das Projekt soll Medizinernachwuchs die Möglichkeit geben, bereits während ihres Studiums die hausärztliche Tätigkeit in ländlichen Regionen kennenzulernen und in Patientenkontakt mit 1:1-Betreuung durch erfahrene Medizinerinnen und Mediziner zu kommen.
Aktuell beteiligen sich fünf Hausarztpraxen aus dem Odenwald und dem Ried an der „Landpartie 2.0“. Das Programm läuft zunächst bis 2025.
Hebammen leisten einen wichtigen Beitrag im Rahmen der Gesundheitsversorgung für schwangere Frauen, Neugeborene und deren Familien. Sie begleiten und unterstützen die werdenden Mütter und Familien während der Geburt und sind zentrale Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sowie Vertrauenspersonen für Familien in der emotional intensiven Zeit von Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende des Wochenbetts. Um diesen erfüllenden und wertvollen Beruf attraktiv zu gestalten und die Rahmenbedingungen für Hebammen zu verbessern, sind wir im Kreis Bergstraße aktiv geworden - sehen Sie selbst!
Sie möchten sich im Kreis Bergstraße als Hebamme niederlassen? Gerne. Dabei können Sie von verschiedenen Förderungen profitieren: Hier geht es zur Richtlinie zur Förderung der Niederlassung freiberuflicher Hebammen (Niederlassungsförderung) des Landes Hessen.
Für alle Hebammen, die sich neu im Kreis Bergstraße niederlassen und keinen Gebrauch von der Landesförderung machen können, fördert der Kreis Bergstraße die Kosten der Erstausstattung für Materialien des Nachsorgebereichs zu 50%, maximal 500 Euro pro Hebamme. Bei Fragen zu den genauen Förderkriterien sowie zur Antragsstellung können Sie sich gerne an gesundheitsversorgung@kreis-bergstrasse.de wenden.
Sie haben sich im Kreis Bergstraße als freiberufliche Hebamme niedergelassen oder möchten uns einen Umzug mitteilen? Hier können Sie sich beim Gesundheitsamt an-, ab- oder ummelden.
Um Sie als Hebammen in Ihrer täglichen Arbeit zu entlasten, steht Ihnen zudem eine Koordinierungsstelle für Hebammen beratend zur Seite.
Die Koordinierungsstelle für Hebammen des Kreises Bergstraße soll eine Ansprechperson für alle werdenden, zukünftigen und fest etablierten Hebammen des Kreisgebietes darstellen. Sie unterstützt die Hebammen des Kreises u.a. bei/ als:
Ansprechpartnerin für alle Hebammen des Kreisgebietes
umfassende Netzwerkarbeit, auch zu weiteren geburtshilflichen Akteurinnen und Akteuren
Unterstützung bei der Organisation von Fortbildungen oder weiteren von Hebammen geleiteten Kursen
Nachwuchskräftesicherung, Steigerung der Berufsfindungskompetenz durch Berufsvorstellungen an Schulen des Kreisgebietes
In unserem Flyer zur Hebammenarbeit im Kreis Bergstraße können Sie sich zudem auch über die medizinischen Einrichtungen des Kreisgebietes im Bereich der Geburtshilfe informieren.